International Breastfeeding Journal

In dem Bemühen zu verhindern, dass Säuglinge mit SARS-CoV-2 infiziert werden, führen einige Regierungen, Berufsverbände und Gesundheitseinrichtungen Richtlinien ein, die Neugeborene von ihren Müttern isolieren und das Stillen auf andere Weise verhindern oder behindern. Die Abwägung von Risiken ist bei der Entwicklung von Richtlinien notwendig.

Eine solche Politik ist riskant, wie die frühe Reaktion auf die HIV-Pandemie gezeigt hat, wo die Bemühungen, die Mutter-Kind-Übertragung zu verhindern, indem das Stillen durch Säuglingsanfangsnahrung ersetzt wurde, letztlich zu mehr Säuglingstodesfällen führte.

Bei der COVID-19-Pandemie muss das Risiko einer mütterlichen SARS-CoV-2-Übertragung abgewogen werden gegen den Schutz, den Hautkontakt, die Nähe der Mutter und das Stillen den Säuglingen bieten.

Schlussfolgerung: Politische Entscheidungsträger und das Gesundheitspersonal vor Ort müssen aus den Fehlern der HIV-Pandemie lernen und dürfen das Stillen bei der COVID-19-Pandemie nicht untergraben. Es liegt auf der Hand, dass zur Maximierung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Säuglingen und Kleinkindern COVID-19-Richtlinien den Haut-Kontakt, die Nähe zur Mutter und das Stillen unterstützen sollten.

DER ARTIKEL beinhaltet auch die plakativen Grafiken der WHO zu COVID-10.