Auszug aus Medscape Oncology 4.4.23: ‚Muttermilch ist gesund‘
De Villiers und zur Hausen stellten weitere Beweise für krebsauslösende Erreger vor. Mütter, die gestillt haben, haben insbesondere nach mehreren Schwangerschaften ein geringeres Risiko, Tumore in verschiedenen Organen zu entwickeln oder an MS und Typ-2-Diabetes zu erkranken. Die Autoren führen die schützende Wirkung auf die Oligosaccharide in der Muttermilch zurück, die bereits ab der Mitte der Schwangerschaft gebildet werden. Sie binden an Lektinrezeptoren und maskieren so das Endmolekül, an das die Viren andocken müssen. Dadurch wird ihre Eintrittspforte in die Zellen blockiert.
Die Oligosaccharide schützen auch das Baby vor lebensbedrohlichen Infektionen, indem sie den Zugang von Rotaviren und Noroviren blockieren. Auf diese Weise wird, vor allem bei langer Stilldauer – etwa 1 Jahr – die Zeit der unvollständigen Immunkompetenz überbrückt.

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