Für Eltern

Für Eltern

Stillen ist die natürlichste Sache der Welt und der beste Start ins Leben

Nun sind Sie mit Ihrem Neugeborenen auf dem Weg in das Abenteuer Elternschaft
Sicher haben Sie viele Fragen rund um das Baby und wahrscheinlich besonders zum Thema Stillen.
Von vielen Seiten erhalten Sie unterschiedlichste Informationen.
Medizinisches Personal hat Sie nach deren bestem Wissen in der Klinik betreut. Auch Freunde und Familie versuchen Sie zu unterstützen. Obwohl alles in bester Absicht erfolgt, führt es häufig zu unterschiedlichen Meinungen und Widersprüchen.
Ein Neugeborenes zu versorgen ist für Sie neu und herausfordernd. Ihr Baby benötigt Ihre Nähe rund um die Uhr.

Mit grundsätzlichen Informationen sollen Fragen geklärt und Ihnen bei auftretenden Problemen Lösungen an die Hand geben werden.

Falls Sie darüber hinaus Fragen haben, wenden Sie sich an Ihre StillspezialistIn oder LaktationsberaterIn IBCLC.

Stillleben – Der Podcast mit einem Schuss Muttermilch

Seit September 2021 sind bereits 22 Folgen mit der Unterstützung des Ausbildungszentrums Laktation und Stillen veröffentlicht worden. Es lohnt sich reinzuhören…

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Wie lege ich mein Baby (bequem) an?

Stillen in Rückenlage

ist gerade in der Anfangszeit die natürlichste Stillposition für Sie und Ihr Baby.
Legen Sie sich mit leicht erhöhtem Oberkörper auf den Rücken. Schultergürtel, Nacken und Kopf werden durch Kissen gestützt. Ihr Baby liegt in Bauchlage quer auf der Brust, so dass es bequem mit dem Mund vor Ihrer Brustwarze liegt. In dieser Position kann Ihr Baby den Mund weit öffnen, viel Brustgewebe in den Mund nehmen und genussvoll trinken. Es hat in dieser Position viel Körperkontakt und kann seine angeborenen Reflexe optimal nutzen.

Weitere Stillpositionen

Wir möchten Ihnen weitere Stillpositionen vorstellen. Finden Sie heraus, in welcher Position Sie und Ihr Baby sich wohl fühlen.

Direkter Haut-zu-Haut-Kontakt

Im direkten Haut-zu-Haut-Kontakt fühlt sich ihr Baby ganz sicher und geborgen. Durch ihre Körperwärme unterstützen Sie es ideal dabei, seine Körpertemperatur gut zu regulieren.
Auf dem Körper der Mutter wird es dazu angeregt, nach der nährenden Brust zu suchen. Lassen Sie Ihrem Baby in den ersten Tagen und Wochen so viel Zeit wie möglich, nur mit einer Windel bekleidet, auf Ihrem vertrauten warmen Körper in dieser Welt anzukommen.

Fragen und Antworten

Es ist uns eine Herzensangelegenheit, Ihre Fragen zu beantworten und über Grundlagen des Stillens aufzuklären. Wir möchten Ihnen Fachwissen an die Hand geben, um auch schwierige Situationen zu meistern.
Muttermilch ist der Goldstandard und sorgt für einen optimalen gesunden Start ins Leben. Lassen Sie uns gemeinsam die besten Grundlagen hierfür schaffen!

Unsere Angaben basieren auf dem neuesten, wissenschaftlich medizinischen Stand.

kommt gern und zahlreich, weil alle Ihr Baby bestaunen und in der Gemeinschaft begrüßen möchten. Es ist Ihre Wahl und Sie dürfen sich gut überlegen, wen Sie in dieser ersten Zeit zu sich einladen möchten.

Freuen Sie sich über Besucher, die Sie mit gesundem Essen versorgen und Sie verwöhnen. Vereinfachen Sie Ihre Haushaltsführung, indem Sie jegliche Unterstützung in Anspruch nehmen.

ist wichtig – gönnen Sie sich so viel Ruhe wie möglich!
Schlafen Sie, wenn das Baby schläft. Richten Sie sich zuhause eine gemütliche Stillecke ein. Stellen Sie in Reichweite ein Getränk und einen gesunden Snack in Ihrer Stilllounge bereit. Lassen Sie Ihr Baby möglichst nah bei sich schlafen und achten Sie dabei auf eine sichere Schlafumgebung.
Empfehlenswert ist der Blog von Dr. Herbert Renz-Polster.

in der Stillzeit ist einfach. Auch wenn Ihnen Zeit und Energie fehlen, regelmäßige Mahlzeiten zuzubereiten, können Sie sich mit kleinen Zwischenmahlzeiten gesund
ernähren. Einige gute Beispiele für schnelle Kost für stillende Mütter wären Joghurt, Käse, Haferflocken und Müsli, Vollkornbrot, Nüsse, Sesam, Obst und rohes Gemüse.
Selbst wenn Sie es nicht schaffen, sich ausgewogen zu ernähren, bekommt Ihr Baby trotzdem mit Ihrer Milch alles, was es braucht.
Eine vegetarische oder vegane Ernährung der Mutter ist unter bestimmten Voraussetzungen während der Stillzeit gut möglich.

Sie immer, wenn Sie durstig sind. Am besten nehmen Sie Wasser und ungesüßte Getränke zu sich. Kaffee und Tee sind in Maßen erlaubt, Alkohol, Energydrinks und Softdrinks sollten vermieden werden.

  1. Lehnen Sie sich entspannt zurück und legen Sie die Beine hoch.
  2. Halten Sie das Baby so, dass sein ganzer Körper Ihnen zugewandt ist und an Ihrem Körper anliegt. Das Kind soll seinen Kopf nicht drehen müssen, um die Brust erfassen zu können, da dies das Schlucken sehr erschwert. Der Mund des Babys soll auf Höhe der Brustwarze sein.
  3. Falls Ihr Baby nicht von selbst die Brust erfasst, stimulieren Sie nun die Oberlippe des Babys mit der Brustwarze. Dies löst den Suchreflex aus und hat zur Folge, dass das Kind den Mund WEIT öffnet und die Zunge auf die untere Zahnleiste senkt.
    Wenn Sie Ihrem Baby Ihre Brust mit der Hand anreichen, achten Sie darauf, dass Ihre Finger weit von der Brustwarze entfernt sind.
  4. Wenn der Mund weit geöffnet ist, wird Ihr Baby die Brustwarze „suchen“ und möglichst viel Brustgewebe erfassen.
  5. Falls Ihnen das Saugen des Babys unangenehm ist, lösen Sie den Saugschluss, indem Sie Ihren kleinen Finger zwischen die Zahnleisten
    schieben. Das Stillen spielt sich zwischen Mutter und Kind ein.

 

Schlecht angelegtes Baby
Die Mundöffnung ist zu klein, das Baby erfasst nur die Brustwarze und zu wenig Brustgewebe. Das kann Ihnen Schmerzen bereiten und zu wunden Brustwarzen
führen. Das Baby kann die Brust nicht gut leeren und bekommt zu wenig Milch.

Gut angelegtes Baby
Das Baby hat viel Brustgewebe erfasst und kann die Brust gut leeren. Das Stillen wird so
angenehmer sein.

Die Nachfrage regelt das Milchangebot
Je mehr Milch Ihr Kind trinkt, desto mehr Milch stellt Ihre Brust zur Verfügung. Ebenso verringert sich die Milchmenge, wenn weniger Milch verlangt wird.
Hier sind einige Hinweise, wie eine ausreichende Milchmenge und ein zufriedenes, gut gedeihendes Baby gewährleistet werden können.

In den ersten Lebenstagen stellen sich die meisten Neugeborenen auf 10 bis 16 oder mehr Mahlzeiten in 24 Stunden ein.
Viele Babys trinken in kürzeren Abständen und legen nur EINE längere Schlafpause ein. Die meisten Neugeborenen beginnen aktiv und häufig in der zweiten und dritten Lebensnacht zu trinken. Häufige, kürzere Stillmahlzeiten regen die Milchproduktion gut an und sind für Mutter und Kind angenehmer.

Babys zeigen ihr Bedürfnis mit leisen Zeichen (Stillzeichen) an.

  • Es rekelt sich zunehmend, auch im Schlaf, mit noch geschlossenen Augen.
  • Es fängt an zu schmatzen, Zungen und Mundbewegungen nehmen zu.
  • Es führt die Hände zum Mund oder richtet seinen Kopf in die Richtung einer Berührung seines Gesichtes aus – es fängt an zu suchen.

    Wenn ein Baby zu weinen beginnt, ist das meistens ein spätes Signal seines Bedürfnisses. Durch die Anspannung wird es sich wahrscheinlich schlechter anlegen lassen. Beruhigen Sie ihr Baby erst für einen Moment, um es dann rasch anzulegen.

Im Allgemeinen trinken junge Neugeborene eher kürzer. Steigert sich die Milchmenge, kann eine Stillmahlzeit durchaus bis zu einer Stunde dauern. Kürzere und längere Stillmahlzeiten sind in Ordnung, so lange Ihr Baby eine gute Gewichtsentwicklung hat.
Es stimmt NICHT, dass der Großteil der Milch in den ersten 10 Minuten getrunken wird, da eine Mutter kontinuierlich bis zu sechs Milchspendereflexe pro Stillmahlzeit hat. Die Zusammensetzung der Milch verändert sich während der Stillmahlzeit. Erst fließt die wenig fetthaltige Vordermilch, die den Durst des Babys löscht. Der Fettgehalt steigt mit der Menge der getrunkenen Milch.

Wenn Ihr Baby sehr lange Stillmahlzeiten hat und dabei nicht gut zunimmt, suchen Sie Hilfe bei Ihrer StillspezialistIn oder LaktationsberaterIn IBCLC.

In den ersten Lebenswochen sollten dem Stillkind keine Flaschen oder Beruhigungssauger angeboten werden, da es bei vielen Babys zu Saugirritation führen kann.
Zufüttern kann aus medizinischen Gründen notwendig werden. Um die Flasche zu vermeiden und das Stillen an der Brust nicht zu gefährden,
können Sie kleine Mengen Muttermilch, wahlweise auch Prenahrung, in langsamem Tempo an der Brust zufüttern. Lassen Sie sich dazu von einer StillspezialistIn oder LaktationsberaterIn IBCLC beraten und anleiten.

Ein gesundes Neugeborenes benötigt für eine gesunde Entwicklung nur Muttermilch. Künstliche Säuglingsnahrung (außer bei medizinischer Indikation), Wasser- und Teegaben sind unnötig und nicht empfehlenswert.
Um erfolgreich zu Stillen, ist es am besten, von Anfang an das Saugbedürfnis des Kindes ausschließlich an der Brust zu „stillen“.

Nach der Geburt dürfen Kinder 7-10% ihres Geburtsgewichts abnehmen. Ab dem 4. Lebenstag nehmen gestillte Kinder in der Regel wieder zu und haben ihr
Geburtsgewicht durchschnittlich am 10. Tag wieder erreicht. Jedes Mutter-Kind-Paar findet seinen eigenen individuellen Rhythmus.

Achten Sie auf folgende Zeichen: Ab dem 3. Lebenstag produziert Ihr KInd vier bis sechs nasse Einmalwindeln und hat drei Mal täglich oder häufiger Stuhlgang. Der Stuhl sollte gelb- bis ockerfarben und dünnflüssig sein. Das Stuhlverhalten kann sich nach sechs bis acht Wochen verändern.

Die beste Pflege ihrer Brustwarzen besteht darin, nach jedem Stillen etwas Milch auszudrücken und mit dem Babyspeichel antrocknen zu lassen.
Manchmal kommt es vor, dass Brustwarzen in den ersten Tagen empfindlich und gereizt sind. Eine leichte Empfindlichkeit in den ersten Tagen vergeht, sobald mehr Milch fließt und Ihre Brustwarzen sich an das häufige Stillen gewöhnt haben.

Schmerzen die Brustwarzen während der gesamten Stillmahlzeit oder entstehen Verletzungen, suchen Sie sich professionelle Hilfe. Je schneller Sie sich Hilfe holen, desto rascher kann die Ursache gefunden werden. Die häufigsten Ursachen für wunde Brustwarzen sind ungünstige Stillpositionen und nicht korrektes Erfassen der Brust.
Der frühe Einsatz von künstlichen Saugern und Beruhigungssaugern kann durch das veränderte Saugverhalten des Kindes zu Verletzungen an den Brustwarzen führen.

  • Korrektes Anlegen und Erfassen der Brust sicherstellen
  • Stillpositionen anpassen
  • Auf der weniger schmerzenden Seite anfangen zu stillen
  • Zur Pflege der Brustwarzen nach dem Stillen etwas Muttermilch mit einem sauberen Finger verteilen und antrocknen lassen.


Bei jeglichen Beschwerden an den Brustwarzen sollten Sie sich von einer StillspezialistIn oder LaktationsberaterIn IBCLC beraten lassen.

Wenn die Milchbildung aktiv los geht
Häufiges Anlegen in den ersten Lebenstagen Ihres Kindes (10 bis 16 mal in 24 Stunden) hilft Ihnen, eine gute Milchbildung zu etablieren.
Sollte es trotz häufigem Anlegen zu einer stärkeren Schwellung der Brust in den ersten Tagen nach der Geburt kommen, können Kohlblätter aus dem Kühlschrank oder kühle Umschläge für Linderung sorgen.

Durch mehr oder weniger lautes Weinen zeigt ein Baby ein sehr dringendes Bedürfnis an. Meistens hat sich Ihr Baby schon deutlich vor dem Weinen mit leisen Signalen bemerkbar gemacht. Schenken Sie ihrem Baby rasch Aufmerksamkeit und Zuwendung. Vielleicht möchte Ihr Baby gestillt werden – ob aus Hunger oder zur Beruhigung, das Saugen an der Brust und Hautkontakt sind in vielen Fällen das, was das Baby zufrieden stellt.
Auch rhythmische Bewegung wie Wiegen, auf dem Arm oder im Tragetuch herumtragen ist beruhigend.

Manche Säuglinge weinen mehr, schlafen weniger und sind ganz einfach pflegeintensiver als andere. Jedes Baby hat seine eigene Persönlichkeit. Ein Vergleich mit anderen Babys ist wenig hilfreich. Stellen Sie sich auf die Bedürfnisse Ihres Babys ein und finden Sie möglichst viel Unterstützung und Hilfe für sich selbst.

Viele Kinder sind in den späten Nachmittags- und frühen Abendstunden unruhig und wollen sehr häufig an die Brust (Clusterfeeding). Das ist ein völlig normales Verhalten und unabhängig von der Ernährung der Mutter. Essen Sie, was Ihnen schmeckt. Blähende Stoffe gehen nicht in die Muttermilch über.

Trösten Sie sich damit, dass dies eine vorübergehende Anpassungsvariante ist und Sie alles richtig machen mit Ihrem Baby. Dieses Phanömen betrifft viele Babys in den ersten drei bis vier Monaten. Auch flaschenernährte Kinder haben diese Probleme. Schenken Sie Ihrem Kind viel Zuwendung, nehmen Sie Hilfe von vertrauten Personen für andere Aufgaben an und vertrauen Sie auf Ihren Instinkt als Eltern. Sind Sie sich unsicher, holen Sie Rat bei Ihrer StillspezialistIn, LaktationsberaterIn IBCLC, Hebamme oder KinderärztIn ein.

Unabhängig von technischen Hilfsmitteln und Elektrizität können Sie, mit etwas Übung Ihre Muttermilch von Hand gewinnen.
Zusätzlich sparen Sie Zeit, weil Sie kein Pumpset reinigen müssen.
Bitte gehen Sie sanft mit Ihrer Brust um. Stillen, Handgewinnung oder Pumpen sollte sich angenehm anfühlen.

Kleine Videoanleitung…

Die Milch sollte in einem sauberen Gefäß aufgefangen und verschlossen gleich hinten in den Kühlschrank
gestellt werden. Dort ist sie vier Tage
haltbar und kann alternativ auch bis zu 12 Monate eingefroren werden.

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